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Die FDP hat die Nase eindeutig vorn, während die CDU herbe Verluste einstecken musste – „Die Trends sind bei jungen Leuten gleich.“
Wen soll ich wählen? Wie soll sich meine Zukunft gestalten? Diese Fragen beschäftigten junge Menschen während der Bundestagswahl wohl mehr denn je. Mit der Juniorwahl konnten Jugendliche am AMG ihr erstes, ganz eigenes politisches Stimmungsbild präsentieren.
Vom 20.–24.09. haben die Schülerinnen und Schüler am AMG mit einer Wahlbeteiligung von 76,6 % ihre Stimmen abgegeben. Dabei wurden viele Merkmale einer „richtigen“ Bundestagswahl nachgeahmt: Es gab eine Wahlbenachrichtigung, die im Unterricht ausgehändigt wurde, ein Wahllokal im Muffin-Raum und natürlich auch die Möglichkeit, nicht zur Wahl zu gehen. „Ich, als Politiklehrer, werbe aber natürlich immer damit, wählen zu gehen“, sagt Matthias Weisenstein dazu. Die Wahlvorstände, die für einen geregelten Ablauf sorgten, wurden aus Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Jahrgangsgruppen gebildet. Mit fünf Schülern aus dem elften Jahrgang zählte Matthias Weisenstein die Stimmen nach dem „Vier- beziehungsweise Zwölf-Augen-Prinzip“ aus.

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Die SPD erzielte mit 23,8 % der Zweitstimmen das höchste Ergebnis und stellt so auch nach Meinung der jungen Leute den Bundeskanzler. Dicht gefolgt von der FDP, die ein Ergebnis von 22,3 % einholte. „Im Vergleich zum deutschlandweiten Juniorwahlergebnis hat die FDP am AMG stärker abgeschnitten“, meint Matthias Weisenstein, „die CDU sichert sich hier aber nur ein schwaches Ergebnis mit 13,5 %.“ Bei den Erststimmen sieht es mit der CDU aber anders aus: Mit 0,2 % verfehlte Silvia Breher aus der CDU den Spitzenkandidaten Alexander Bartz von der SPD nur knapp. „Im Deutschlandvergleich liegt das AfD-Ergebnis höher als an unserer Schule“, erklärt der Politiklehrer, hier holte die AfD 3,5 % der Stimmen. Die Grünen erhielten 21 % der Stimmen und die Linke 6,6 %.

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Interessant sei die Juniorwahl laut Weisenstein vor allem für die Parteien, die zukünftige Wähler anwerben wollen. Die Stimmenverteilung der Erstwählenden und die Ergebnisse der Juniorwahl sind nämlich ähnlich. Hier sei das spezifische Wählerverhalten junger Leute gut nachvollziehbar und „die Trends bei jungen Leuten sind gleich.“