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Was machen die Lehrer in ihrer Freizeit, wenn sie nicht damit beschäftigt sind, schriftliche Leistungen der Schüler zu korrigieren oder den Unterricht vorzubereiten? Nachdem ihr bestimmt schon den Artikel über Frau Holsten gelesen habt, geht es heute um Herrn Reske, das Surftalent unserer Schule, das schon an mehreren internationalen Wettbewerben teilgenommen hat. Die magnus. wünscht euch viel Spaß beim Lesen! 

magnus.: Sie surfen seit Sie ein Kind sind, können Sie uns sagen, wie lange das ungefähr her ist?

Herr Reske.: Ich surfe seit meinem 3. Lebensjahr, also zirka 30 Jahre lang. 

magnus.: Es muss ja einen Grund geben, warum Sie so lange surfen. Was genau gefällt Ihnen an diesem Hobby?   

Herr Reske:  Ich liebe es, einfach frei zu sein und das Gefühl zu haben, dass mich keiner aufhalten kann. Es ist toll, auf den Wellen “zu reiten” und komplett allein auf dem Meer zu sein. 

magnus.: Hatten Sie einen Trainer?  

Herr Reske: Ja, ich hatte einen Trainer, und zwar meinen Vater. Er war sehr hart, und wollte, dass ich erfolgreich werde.    

magnus.: Haben Sie an Wettkämpfen teilgenommen und welches waren Ihre größten Erfolge? 

Herr Reske: Ja, ich habe schon an vielen Wettkämpfen teilgenommen. In Deutschland bin ich immer unter die Top 3 gekommen. Aber es gab auch Wettkämpfe in anderen Ländern wie Österreich und Dänemark. Mein größter Erfolg war in Spanien: Das Europa-Finale. Dort habe ich den 2. Platz belegt.  

magnus.: Um so gut zu sein, muss man bestimmt viel trainieren. Wie oft war es denn in der Woche? 

Herr Reske: Eigentlich war es so, dass ich immer gesurft habe, wenn es Wind gab. Auch im Winter. Es war dann zum Beispiel so, dass wir abgebaut haben und es angefangen hat zu schneien. 

magnus.: Wie vereinbart bzw. hat sich das mit der Schule, als Sie ein Kind waren, vereinbaren lassen? 

Herr Reske: Im Grunde war es schon so, dass ich ein durchschnittlicher Schüler war und sehr viel Zeit in das Surfen gesteckt habe. Im Nachhinein betrachtet sind manche Sachen viel zu kurz gekommen. Ich glaube, da ich jetzt auch Lehrer bin, hätte ich mir gewünscht, dass ich mich mehr um die Schule gekümmert hätte. 

magnus.: Sie sagten ja schon, dass Sie viel Zeit in ihr Hobby investiert haben. Haben Sie deswegen mal die Schule geschwänzt? 

Herr Reske: Also geschwänzt habe ich nicht, da mein Vater das nicht erlaubt hätte. Es war aber so, dass ich mehrmals vom Unterricht freigestellt worden bin, da ein paar Wettkämpfe im Ausland waren und es gar nicht funktioniert hätte, in einem Wochenende dort hin und zurück zu fahren. 

magnus.: Surfen Sie immer noch oder haben Sie noch Zeit dafür, da Sie Lehrer und Vater sind?  

Herr Reske: Also für das Windsurfen habe ich leider keine Zeit mehr, aber zwischendurch mache ich noch Kitesurfen. Wenn es möglich ist, schaffe ich es, fünf Mal im Jahr zur Nordsee zu fahren. Sonst surfe ich nur im Urlaub. 

magnus.: Wünschen Sie sich für ihre Kinder auch, dass diese surfen? 

Herr Reske: Also ich würde mich freuen, aber es ist mir auch sehr wichtig, dass sie es freiwillig machen. Ich habe selbst mit 16 aufgehört, da ich irgendwann zu viel Druck hatte. Für meinen Papa, der ja auch mein Trainer war, war es ein sogenanntes Muss. Mein 6-jähriger Sohn hat es aber schon einmal im Urlaub ausprobiert. 

magnus.: Jetzt surfen Sie nicht mehr, sondern sitzen in Klassenzimmern. Wie sind Sie denn Lehrer geworden? 

Herr Reske: Als ich 16 war, habe ich mit dem Surfen aufgehört. Es hat so angefangen, dass ich gemerkt habe, dass es mir Spaß macht, Leuten etwas beizubringen. Es gab ein paar Freunde, die gerne mal surfen lernen wollten, und dann habe ich sie mal mit ans Meer genommen.  Ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht, Leuten etwas beizubringen. Deswegen habe ich Sport auf Lehramt studiert. Eigentlich wollte ich auch Informatik studieren, aber es gab kein Studiengang auf Lehramt an der Universität. Ich wollte nämlich an einer Universität in der Nähe des Meeres bleiben, da es mir echt wichtig war, am Meer zu bleiben. Da es keinen Informatik Studiengang gab, wollte ich Mathe studieren, da Mathe sehr viel mit Informatik zu tun hat. 

magnus.: Wir bedanken uns herzlich bei Ihnen, dass Sie sich die Zeit für unser Interview genommen haben. 

Wollt ihr Herrn Reske mal als Kind sehen und was er so gemacht hat? Dann könnt ihr euch dieses kurze Video anschauen, in dem er in einer Kindershow zu sehen ist: https://player.vimeo.com/video/53627262

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