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Kennt Ihr das, ihr spielt teilweise mehrere Stunden irgendein Computerspiel und seid darin so sehr gefesselt, dass ihr gar nicht mehr herauskommt? Aber wieso ist das so und was kann man dagegen tun?
Meistens kommt diese ,,Sucht“ von dem Flow Effekt. Dieser ist ein Zustand völliger geistiger Vertiefung, bei dem der Spieler seine volle Konzentration auf die Aktivität richtet und sich nicht ablenken lässt. Dabei vergisst der Spieler die Zeit und ein Gefühl von eigener Kontrolle, während er gleichzeitig meist Freude und Selbstvertrauen entwickelt. Dieser Zustand wird erreicht, wenn die Herausforderung eines Spiels genau auf das Können des Spielers abgestimmt ist. Was eigentlich nur bedeutet, dass es nicht zu schwer (überfordert) oder zu leicht (unterfordert) für den Spieler sein darf. Wenn dieser Punkt perfekt erreicht wird, gibt es den Flow Effekt, der sogar eine stützende Wirkung auf die mentale und physische Gesundheit haben kann. Natürlich können auch andere Situationen und Aktionen wie Sport oder Musik ein Flow-Erlebnis hervorrufen.
Man kann beim Spielen auch Sachen lernen und fördern, wie zum Beispiel die kognitiven Fähigkeiten, die das logische Denken, Problemlösung, Konzentration und das Gedächtnis fördern. Hände, Augen, Koordination und Reaktionsfähigkeit werden ebenso trainiert, zum Beispiel bei Schießspielen wie Hypershot. Auch können sie sich soziale Fähigkeiten aneignen. Und du lernst kennen, wie man mit einem Computer umgeht und hast schon Vorwissen für den jetzigen oder späteren Informatik-Unterricht.
Jedoch gibt es auch Nachteile am Spielen. Zum Beispiel die Suchtgefahr und das Zeitmanagement, was durch Schlafentzug und Vernachlässigung mancher Dinge wie Hausaufgaben oder Lernen bemerkbar wird. Wie schon erwähnt kann es deiner Psyche gut tun, jedoch wenn du zu viel Zeit damit verbringst, kann es auf Dauer auch schädlich für deine mentale Gesundheit sein. Deswegen sollte man immer den perfekten Ausgleich finden. Empfohlen werden für 13- bis 16-Jährige 1 bis 2 Stunden am Tag und für 16- bis 18-Jährige maximal 2,5 Stunden pro Tag. Aber es kann von Person zu Person anders sein, manche werden, auch wenn sie nur eine Stunde spielen, aggressiv, deswegen sollte man nicht nur auf die Uhr, sondern auch auf sich selber schauen.
Sogar eine Olympiade für Computerspiele gibt es, nur heißt diese nicht die Olympischen Spiele, sondern der Deutsche Computerspielpreis (DCP). Die Erfinder vom DCP sind zum einen die gemeinsame Initiative von Wirtschaft und dem Deutschen Bundestag. Beim Organisieren hilft zusätzlich noch die Gamingbranche. Diese Olympiade gibt es seit 2009 jährlich in Deutschland. Zurzeit gibt es 14-15 Einzel-Kategorien, Beispiele dafür sind:
- Allgemein das beste Spiel
- Das beste geeignete Jugendspiel
- Das beste mobile Spiel
Ein einziges Spiel kann auch mehrere Kategorien gewinnen. Das Preisgeld für das beste Spiel ,,Made in Germany“ beträgt ca. 590.000 Euro. Doch leider sind die deutschen Computerspiele in anderen Ländern nicht so beliebt wie hier in Deutschland selbst.
Fazit: Computerspiele Können dir einerseits helfen, aber auch mental und physisch schaden. Um die Probleme zu umgehen, gibt es folgende Tipps:
- Mit den Eltern eine feste Zeit abmachen, die für beide Seiten gerecht ist. Wenn man weiß, dass man immer wieder so im Flow ist, dass man nicht aufhören kann, könnte man auch eine feste Bildschirmzeit einstellen, damit dann zum Beispiel nach 2 Stunden dein Computer ausgeht, sodass du auch noch genug Zeit für Schule und soziale Kontakte hast.
- Wichtig sind auch regelmäßige Pausen, die am besten mit Bewegung verbunden sind.
Was ist eure Meinung zu Computerspielen? Hält es sich bei euch noch in Grenzen oder habt ihr auch so hohe Bildschirmzeiten?
