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Frida Kahlo – eine bedeutende Künstlerin mit vielen interessanten und faszinierenden Kunstwerken. Doch wer war sie? Wie lebte sie? Was brachte sie zu ihren Kunstwerken?
Ihr Leben
Frida Kahlo ist am 13. Juli 1907 in Coyoacán, einem Stadtteil von Mexiko-Stadt als Kind von Matilde und Guillermo Kahlo geboren. Sie hatte drei Schwestern namens Christina, Matilde und Adriana und lebte im Casa Azul (auf deutsch blaues Haus). Doch mit sechs Jahren erkrankte sie schwer an Kinderlähmung und musste lange Zeit im Bett liegen. Ihre Situation verbesserte sich, als sie mit 15 Jahren ihr Studium an einer der besten mexikanischen Schulen, nämlich der Escuela Nacional Preparatoria, begann.
Durch einen Busunfall am 17. September 1925 änderte sich ihr Leben mit 18 Jahren noch einmal drastisch, denn bei diesem durchbohrte eine Eisenstange ihr Becken und sie war wieder einmal lange ans Bett gebunden. Im Laufe der Zeit litt sie weiterhin stark unter den Folgen des Unfalls. Bloß vier Jahre später im Jahr 1929 heiratete sie Diego Rivera, von diesem lies sie sich 1939 allerdings wieder scheiden. Ein Jahr später heirateten die beiden jedoch erneut und blieben als Ehepaar bis zu Fridas Tod zusammen. Neben Diego Rivera hatte Frida allerdings noch einige andere Liebhaber und Liebhaberinnen, dazu gehörten der Revolutionär Leo Trotzki, der Fotograf Nicklas Muray und die Sängerin Chavela Vargas.
Dann im Jahr 1943 wurde sie Lehrerin an der Kunstschule La Esmeralda. 1954 war dann ihr letzter Auftritt in der Öffentlichkeit und schließlich am 13. Juli 1954 starb sie vermutlich an einer Lungenembolie. Ihre Kunstwerke sind aber auch heute noch erhalten.
Ihre Kunstwerke
Ihr erstes Selbstbildnis entstand nach ihrem Busunfall, auf diesen ist sie in einem rot-braunem Samtkleid zu sehen. Daher kommt auch der Name des Kunstwerkes: Selbstbildnis im Samtkleid. Eines ihrer berühmtesten Bilder ist Die zwei Fridas aus dem Jahr 1939. Auf diesem sieht man auf der rechten Seite die Frida in die sich Diego eins verliebte in einem blau-grünem Kleid mit hochgesteckten Haaren. Auf der linken Seite sieht man die Frida, die sich von Diego trennte, ebenfalls mit hochgesteckten Haaren, aber mit gebrochenem Herzen und einem weiß-hellgrünen Kleid.

Ein Bild, das ich von ihr persönlich auch sehr interessant finde, ist Selbstbildnis mit Dornenhalsband aus dem Jahr 1940. In diesem Bild fallen direkt die Tiere, die bei Frida zu sehen sind, auf. Zu ihrer rechten Seite ist eine schwarze Katze, die für Pech stehen soll, an ihrer linken Seite sieht man einen schwarzen Affen, welcher gleichgültig aussieht und für ihren Ex-Mann stehen soll. Frida hat in diesem Bild wieder einmal hochgesteckte Haare, in welche ein Tuch in der Farbe Lila eingeflochten ist und um ihren Hals hängt ein Dornenhalsband, an dem ein toter Kolibri befestigt ist. Ein Kolibri ist auch ein Symbol des Glückes. Recht berühmt ist auch ihr letztes Bild mit dem Namen Viva la Vida, was übersetzt so etwas wie „Es lebe das Leben!“ oder auch „Lebe das Leben!“ bedeutet. Auf diesem sieht man einige schöne grüne Wassermelonen.
Einige interessante Informationen
Wenn man sich Frida Kahlos Kunstwerke anschaut, bemerkt man schnell, dass sie vor allem Selbstporträts malte und man fragt sich vielleicht, wieso das so ist. Frida Kahlo selbst sagte dazu: „Ich male Selbstporträts, weil ich so oft allein bin. Ich male mich selbst, weil ich die Person bin, die ich am besten kenne.“
Wenn man sich jetzt fragt, zu welcher Kunstrichtung Frida Kahlos Kunstwerke gehören, kommen wohl viele auf den Schluss Surrealismus, doch Frida Kahlo sagte, dass man sie zwar für eine Surrealistin hielt, sie das aber nie gewesen sei. Sie malte nie Träume, sondern immer ihre eigene Realität.
Eine Besonderheit von Frida Kahlo ist, dass sie ihr Geburtsdatum veränderte. Eigentlich wurde sie 1907 geboren, doch sie sagte, dass sie 1910 geboren sei. Das machte sie allerdings nicht, um jünger zu wirken, sondern um die mexikanische Revolution zu verdeutlichen, die 1910 begann.
Ihre Kunstwerke malte Frida hauptsächlich, um ihren Schmerz auszudrücken und zu verarbeiten. Sie sagte dass man, wenn man das eigene Leid einmauert, riskiert, dass es einen von innen her auffrisst.
Meine Meinung
Ich finde, dass Frida Kahlo eine sehr bedeutende Persönlichkeit ist und ich bewundere sie für ihr Durchhaltevermögen und ihre Kunst. Letztendlich ist die Kunst von Frida Kahlo sehr eigen und man sollte sich eine eigene Meinung von den Bildern bilden, denn Kunst liegt immer auch im Auge des Betrachters.