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Schuluniformen, wie wir sie alle kennen aus Filmen und Serien wie Gilmore Girls oder Heartstopper, haben mich in letzter Zeit besonders interessiert. Meine Cousine, die in England lebt, erzählt mir immer wie gern sie die Schuluniform trägt und wie toll sie ist. Doch manche Menschen sehen das etwas kritischer, beide Seiten will ich im folgenden Text betrachten.

Schuluniformen wurden ursprünglich eingeführt, um die Gemeinschaft zu stärken. Zusätzlich macht es den Tagesbeginn angenehmer. Zum Beispiel haben Schülerinnen und Schüler morgens keinen Stress mehr, um sich die Klamotten auszusuchen, was etwa 20-30 Prozent der Schüler, die zu spät in den Unterricht kommen, betrifft. Schulschwänzer werden auch leichter zu erkennen sein: Jemand, der mit einer Schuluniform herumläuft, wird sofort als Schüler/-in gesehen. Sogar Fremde merken schneller, dass diese doch in der Schule sein müssten.

Außerdem fordern Schuluniformen eine gewisse Art von Disziplin und Gleichheit. Diese Gleichheit kann aber auch oft als sexistisch gewertet werden, was Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel Teil der LGBTQ+-Community sind, als einschränkend empfinden können. Transsexuelle Leute würden gezwungen werden, die Uniform, die ihrem amtlich eingetragen Geschlecht oder der „Geschlechterordnung“ entspricht, zu tragen, auch wenn sie sich damit unwohl fühlen. Das kann nicht nur auf Transsexuelle, sondern auch auf Mädchen und Jungen zutreffen.

Bei Schuluniformen ist es üblich, dass Mädchen Röcke tragen und Jungs lange Hosen, was oft als diskriminierend empfunden werden kann. Schuluniformen würden auch den Kindern und Jugendlichen ihre Ausdrucksmöglichkeiten durch ihren Kleidungsstil rauben (z. B. Goth, Basic, Streetwear, Y2k). Kinder und Jugendliche haben ein Selbstbestimmungsrecht, was sie durch die Einführung Schuluniformen nicht mehr haben würden.

Allerdings können die Schuluniformen Unterschiede zwischen den Klassen und Jahrgangsstufen vermeiden: Wenn alle das Gleiche tragen, wirken eine Fünftklässlerin und ein Neuntklässler optisch etwas ähnlicher. Ebenfalls zu erwähnen ist, dass Geld zunehmend an Bedeutung verliert, da es keine teuren Markenklamotten oder sonstiges mehr gibt.

Schuluniformen sind aber nicht kostenlos und können eine finanzielle Belastung für manche Eltern bedeuten. Diese Eltern werden dann auch gezwungen die Kosten von durchschnittlich 200-300 Euro, wie es bei meiner Cousine der Fall ist, zu bezahlen, damit ihr Kind nicht ausgegrenzt ist. Und man müsste sich auch Wechselkleidung anschaffen. Vor allem bei den Jüngeren ist es wichtig, dass sie, nachdem sie viel in den Pausen gespielt haben, frische Kleidung für den nächsten Tag haben.

Schuluniformen können auch eine gewisse Konkurrenz zwischen Schulen und Schultypen deutlich machen, was für die Kinder aber auch eine Abgrenzung gegenüber anderen Schulen bedeutet. Was zu beachten ist: Mobbing existiert auch an Schulen, die die Schuluniform schon eingeführt haben. Klar, über 40 Prozent der Schüler werden aufgrund ihre Kleidung gemobbt, aber das muss nicht direkt heißen, dass es aufhört.

Wie ihr seht, müssen Schuluniformen nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Es gibt viele gute Eigenschaften von Schuluniformen. Was ist eure Meinung und sollte man sie am AMG einführen?

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